Öllampen
Über Jahrtausende hinweg waren Lampen, die mit Öl betrieben wurden, wichtige Lichtquellen. Zuerst nutze man flache Steinschalen, die mit tierischen Fetten gefüllt wurden. Pflanzenfasern oder später auch Stoffe dienten als Docht, der in das Öl eingetaucht wurde. Er befördert den Brennstoff mithilfe sogenannter Kapillarkräfte an das obere Dochtende, wo er dann entzündet werden kann. Ölverbrauch und Helligkeit wurden durch die Länge des Dochtes bestimmt, die aus dem Öl herausragt. Je weiter der Docht hinausgezogen wurde, desto heller brannte das Licht. Doch da der Doch bei der Verbrennung fortwährend kürzer wurde, war das ständige herausziehen auch eine Notwendigkeit.
Markant für die frühen Öllampen ist ihre flache Bauform, die sich in der geringen Steighöhe des zähflüssigen Öls im Docht begründet. Als schalenförmige Öllampen aus Ton gefertigt wurden, konnte die Lage des Dochtes mithilfe einer kleinen Kerbe festgelegt werden. Später wurde aus der Kerbe eine Lochöffnung, die dafür sorgte, dass nur noch das Ende des Dochts brannte und damit weniger qualmte. Die Oberseite der Ölschale wurde über die Zeit hinweg immer weiter geschlossen, damit das Öl beim umhertragen der Lampe nicht herausschwappte. Lediglich ein Einfüllloch diente dazu, Öl nachzufüllen. Trotz Erfindungen und technischer Errungenschaften, blieb das Prinzip der Öllampen über Jahrhunderte hinweg stets dasselbe.
